Leverkusen

Förderverein Schiffsbrücke Wuppermündung e.V.

Gründungsjahr: 1995 Mitgliederzahl: 38

Ziele

Der gemeinnützige Förderverein Schiffsbrücke Wuppermündung e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Schiffsbrücke in der alten Wuppermündung bei Rheinstromkilometer 703 als einmaliges erhaltenswertes Ensemble, das in die Denkmalliste der Stadt Leverkusen eingetragen ist, wieder herzustellen.

Arbeitsschwerpunkte

zurzeit: Geldbeschaffung, Recherchen zur Historie

»Unser« Industriedenkmal

Der Denkmalwert der Schiffsbrücke gründet sich auf ihre besondere Lage und ihre Funktion als ehemaliger Fuß-Überweg sowie auf den historischen Wert der einzelnen Schiffe selbst. Es handelt sich um

  • einen Aalschokker (ehemaliges Aalfanggerät) mit Namen »Recht« und einer Gesamtlänge von ca. 13,20 m sowie einer max. Breite von ca. 4,55 m; er wurde 1924 im holländischen Nieuwendam für den Fischer Bernhard Nicolaussohn gebaut;
  • eine Tjalk (Pavillon-Yacht, ehemaliges einmastiges Frachtsegelschiff) mit Namen »Freiheit« und einer Gesamtlänge von über 17 m sowie einer max. Breite von 4,20 m; sie wurde 1902 unter dem Namen »Energie« in das Schiffsregister Dordrecht in Holland eingetragen;
  • einen Klipper (Rheinklipper oder Stevenaak, wahrscheinlich ehemals einmastiges Segelschiff) mit Namen »Einigkeit« und einer Länge des Schiffskörpers von ca. 20 m und einer Breite von ca. 4,10 m; er wurde 1907 in Zwijndrecht mit dem Namen »Mijn genoegen« (»Mein Vergnügen«) zu Wasser gelassen;
  • einen Brückensteg (ursprünglich ganz aus Holz, später Kombination Eisen/Stahl und Holz). Eine schwimmende Brücke also, wie es sie im Rhein und seinen Nebenflüssen bis zum Ersten Weltkrieg häufig gab.

Die in Holland gebauten Eisenschiffe waren typisch für den Schiffsverkehr auf dem Rhein bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

Für die Orts-, Schifffahrts- und Technikgeschichte sowie für die Dokumentation der ehemaligen Rheinfischerei ist das Schiffsensemble in dieser Zusammensetzung nach momentanem Kenntnisstand einmalig und einer der letzten heute noch erlebbaren Flussübergänge dieser Art.

Selbst in den Niederlanden gibt es laut Auskunft des Bureaus Voorlichting Binnenvaart in Rotterdam keine derartigen Brückenkonstruktionen mehr.

Besondere Bedeutung im sozialen und kulturellen Umfeld

Wichtigste und kürzeste Wegverbindung für die Menschen zwischen Rheindorf und den ehemaligen Farbenfabriken in Leverkusen; für lange Zeit einzige direkte Verbindung zwischen den heutigen Leverkusener Stadtteilen Rheindorf und Wiesdorf; verkehrstechnisch interessant im Zusammenhang mit der Geschichte der Rheinfähren. Darüber hinaus: attraktives Ausflugsziel und Anziehungspunkt für Spaziergänger und Radwanderer.

Planungen für die Zukunft

Innenausbau der Schiffe, Sponsorensuche für den Bau der Steganlage, den Innenausbau sowie die Ausrüstung der Schiffe mit Zubehör (Netzen usw.); geplante endgültige Fertigstellung, einschl. Innenausbau: 1. April 2005 zum 75-jährigen Bestehen der Stadt Leverkusen. Ab dem Zeitpunkt: Bürger- und Vereinstreffs auf den Schiffen, Vortrags- und Kleinkunstveranstaltungen . . .

Zur Situation und Finanzierung des Projekts »Wiederherstellung der Schiffsbrücke«

Durch eine Reihe von Maßnahmen hat der Förderverein zunächst einmal für den Erhalt des Denkmals gesorgt. Dabei halfen viele Bürger, Organisationen und Firmen, so unter anderem das Bayer-Werksleiterbüro, das Tiefbauunternehmen Schwind, THW, Feuerwehr und DLRG.

Mit zahlreichen Aktionen ist es dem Förderverein gelungen, einen beachtlichen Teil der Finanzierung für die Grundsanierung aller drei Schiffe zu sichern. Zurzeit bemüht sich der Förderverein um Sponsoren für die Steganlage, die nach ihrer Rückkehr die Schiffe »Einigkeit«, »Recht« und »Freiheit« wieder zu einer schwimmenden Brücke verbinden soll.

Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen

Initiativen und Vereine

Kontakt:
Geschäftsstelle
Am Vogelsang 25
51371 Leverkusen
Karl Lange, Vorsitzender
Fon: 02 14-2 41 08
Fax: 02 14-2 02 76 75
eMail: karl-lange@t-online.de
Gabriele Pelzer, Geschäftsführerin
Fon: 0 21 33-45 08 54
Fax: 0 21 33-45 08 61
eMail: gabriele.pelzer.gp1
@bayer-ag.de