Essen

Verein zur Erhaltung der Hespertalbahn e.V.

Gründungsjahr: 1975 Mitgliederzahl: 100

Ziele

Am 28. Juni 1975 wurde der Verein zur Erhaltung der Hespertalbahn e.V. gegründet, um die durch die Stilllegung der Zeche Pörtingssiepen nicht mehr benötigte Hespertalbahn vor dem völligem Abriss zu retten und mit dem Betrieb der alten Zechenbahn die Erinnerung an den Bergbau in Essen wach zu halten. Leider konnte nur ein Teil der am Essener Baldeneysee liegenden Strecke erhalten werden. Die Existenz der etwa 4 Kilometer langen Strecke von Essen-Kupferdreh bis Haus Scheppen ist heute mit Hilfe des Kommunalverbandes Ruhrgebiet gesichert.

Die Anfänge der Hespertalbahn liegen bereits im Jahr 1857. Als Schmalspurbahn mit Pferdebetrieb diente sie den Erzgruben im Velberter Raum als Transportmittel. 1877 wurde die Zeche Pörtingssiepen angeschlossen und die Strecke von Kupferdreh bis zum Bahnhof Hesperbrück an der Hammer Straße auf Normalspur umgespurt. Von 1927 bis zur Stillegung der Zeche Pörtingssiepen 1973 wurde ein nicht öffentlicher Personenverkehr für die Bergwerksbelegschaft durchgeführt.

Arbeitsschwerpunkte

Sämtliche Arbeiten zum Erhalt der Fahrzeuge und der Bahnanlagen sowie der Fahrbetrieb mit dem Museumszug werden von dem Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet.

»Unser« Industriedenkmal

Die Fahrzeugsammlung der Hespertalbahn umfasst zum überwiegenden Teil Fahrzeuge von Industrie- und Werkbahnen. Mit ihnen soll dem Publikum der Betrieb einer Industriebahn in den fünfziger Jahren vermittelt werden. Von den drei Dampflokomotiven sind zwei betriebsfähig, die Dampflokomotive Hespertalbahn 5 (Baujahr 1956, vormals Elektromark Hagen) und Hespertalbahn 8 (Baujahr 1961, vormals Ruhrkohle AG) werden vor dem Museumszug eingesetzt. Die 1923 von Henschel gebaute Dampflok »Pörtingssiepen VII« war bis 1972 auf der Hespertalbahn beheimatet. Des weiteren befinden sich vier historische Diesellokomotiven im Bestand, unter anderem eine der ersten Krupp-Dieselloks aus dem Jahre 1938. Zurzeit sind zwei Diesellokomotiven betriebsfähig. Der Museumszug besteht aus drei so genannten »Wilhelmshavener﷓Wagen«, die 1941 von der Firma Steinfurth für die Wilhelmshavener Vorortbahn gebaut wurden. Außerdem wird ein vormals bei der Österreichischen Bundesbahn heimischer, zweiachsiger Personenwagen eingesetzt, der 1916 von der Firma Simmering gebaut wurde. Ein von 1927 bis 1973 auf der Hespertalbahn eingesetzter Personenwagen wartet noch auf seine Aufarbeitung.

Angebote von Vorträgen, Führungen, Exkursionen

Unser Museumszug verkehrt von Mai bis Oktober an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat auf der Strecke Essen-Kupferdreh–Haus Scheppen. Es gibt auch die Möglichkeit auf dem Führerstand der Lokomotive mitzufahren, um so die Arbeit von Heizer und Lokomotivführer hautnah mitzuerleben.

Planungen für die Zukunft

Das zurzeit wichtigste Ziel ist der Bau eines Lokschuppens, da durch den Abriss der Zeche Pörtingssiepen im Jahr 1980 auch der alte Lokschuppen dem Erdboden gleichgemacht wurde. Auf dem Gelände unseres heutigen Betriebsmittelpunktes in Essen-Kupferdreh soll eine zweigleisige Halle entstehen, damit die historischen Fahrzeuge vor den Einflüssen der Witterung geschützt werden können.

Ein weiteres Ziel ist die betriebsfähige Aufarbeitung der Dampflok »Pörtingssiepen VII«, die von 1923 bis 1972 auf der Hespertalbahn eingesetzt wurde. 1993 konnte die typische Zechenlokomotive von einer Waggonbaufirma in Recklinghausen zurückgekauft werden.

Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen

Initiativen und Vereine

Kontakt:
Roland Kirchhoff,
1. Vorsitzender
Postfach 150 223
45242 Essen
Fon: 02 01-64 43 82
Fax: 02 01-64 43 82
eMail: Roland.Kirchhoff@t-online.de
Internet: www.hespertalbahn.de