Wuppertal

Bergischer Geschichtsverein e.V.

Gründungsjahr: 1863
Mitgliederzahl: rund 4300 (in vierzehn Ortsverbänden)

Ziele

Geschichte hat Zukunft
- davon sind die Verantwortlichen des BGV überzeugt. Denn die tiefgreifenden Veränderungen während des 20. Jahrhunderts haben viele Menschen für das Wirken geschichtlicher Kräfte sensibilisiert und dazu veranlasst, die Vergangenheit zu befragen und nach Antworten für die Ursachen zu suchen.

In der Tat vermag die Erforschung der Geschichte dabei zu helfen, die Bedingungen und Zusammenhänge unserer Gegenwart zu verstehen, Fort- und Rückschritte in der geschichtlichen Entwick-
lung, Leistung und Versagen der jeweils handelnden und entscheidenden Menschen zu erkennen.

Geschichtsbewusstes Denken gewinnt an Anschaulichkeit
und Profil, wenn es sich konkret auf einen überschaubaren,
historisch gewachsenen Lebensraum gründet; denn viele
Menschen wollen sich mit der Landschaft, in der sie leben
und arbeiten, identifizieren, fragen deshalb nach ihrer
Geschichte.

Das Bergische Land ist eine solche Region, die sich von anderen Gebieten durch charakteristische historische Merkmale abhebt: die von Wasserläufen stark zergliederte, kleinräumliche Landschaft; das von den Grafen von Berg begründete, nach ihnen benannte und bis ins 19. Jahrhundert bestehende einheitliche Herrschafts- und Verwaltungsgebiet; das konfessionelle Nebeneinander von Katholiken, Lutheranern und Reformierten; die frühindustrielle Blüte des Kleineisengewerbes vom 15. bis 18. Jahrhundert und später der eisen- und stahlverarbeitenden Industrie.

Auf all diesen Feldern der bergischen Geschichte ist der BGV mit seinen Abteilungen tätig: Er regt Forschungen an und fördert sie, veröffentlicht die Ergebnisse und verbreitet sie auf Tagungen, durch Vorträge, bei Besichtigungen und Exkursionen.

Arbeitsschwerpunkte

In einer Zeit wachsenden Geschichtsbewusstseins in Deutschland gründeten Bürger und Intellektuelle am 13. Juni 1863 in (Wuppertal-) Elberfeld den Bergischen Geschichtsverein. Seine »Statuten« nennen als Zweck die »Erforschung der politischen und der Kirchen Geschichte der ehemaligen Herzogthümer Jülich, Cleve und Berg sowie der dazu gehörigen und angrenzenden Lande«.

Von Anfang an schuf man ein Organ zur Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, die bis heute erscheinende »Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins«, und eine Vereinsbibliothek, die durch Kauf , Schenkung und Schriftentausch mit gleichartigen Institutionen und Vereinen im In- und Ausland bis 1999 auf etwa 25.000 Bände angewachsen ist und in der Zentralbibliothek Wuppertal von jedermann benutzt werden kann.

Heute ist der Bergische Geschichtsverein mit etwa 4300 Mitgliedern der größte regionale Geschichtsverein in Deutschland. Anders als vor fast 140 Jahren prägen nicht mehr akademisch Gebildete und Historiker das Leben des Vereins, sondern an der Geschichte des Bergischen Landes Interessierte und für die Erhaltung der historischen Denkmäler sich einsetzende Laien aus allen Kreisen der Bevölkerung der Region.

Sie fördern den Verein bei seinen Aufgaben:

Der BGV gliedert sich in 14 örtliche Abteilungen und den Hauptverein; dieser ist mit seinen Gremien, z.B. der wissenschaftlichen Kommission, zuständig für die Herausgabe der Jahresgaben und für die Zeitschrift »Romerike Berge«, die alle Vereinsmitglieder erhalten.

Angebote von Vorträgen, Führungen, Exkursionen

Die BGV Abteilungen organisieren regelmäßige Veranstaltungen vor Ort, veröffentlichen auch eigene Schriften zur Ortsgeschichte, siehe Jahresprogramme der vierzehn Ortsverbände

Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen

Initiativen und Vereine

Kontakt:
Geschäftsstelle/Stadtarchiv Wuppertal
Dr. Jürgen Stohlmann, Vorsitzender
Friedrich-Engels-Allee 89-91
42285 Wuppertal
Fon: 02 02-563 41 23
Fax: 02 02-563 80 25
Internet: http://www.bgv-online.de