Olpe

Museumsverein Wendener Hütte e.V.

Gründungsjahr: 1989 Mitgliederzahl: 7 (juristische Personen)

Museum zur Eisenindustrie im südlichen Westfalen (in Wendenerhütte )

Die Wendener Hütte - ein an originaler Stelle erhaltenes technisches Kulturdenkmal - ist heute ein Museum zur Geschichte der Eisenverarbeitung im südlichen Westfalen.

Die Anlage gilt als Beispiel für eine Hochofenanlage der Frühindustrialisierung (1728-1866).

Der Kern des Hüttenkomplexes bestand ursprünglich aus Hochofen, Gießhalle mit Gebläseraum und Schmierkammer, Möller und Gichtgebäuden und einem Hammerwerk. Weitere Betriebseinheiten dienten der Erzaufbereitung und der Eisenproduktion, einige Gebäude wurden für Verwaltungs-, Wirtschafts- und Wohnzwecke genutzt.

Durch den Erhalt der Hütte wird ein wesentlicher Markstein der
industriellen Entwicklung des Olper Gebietes, dokumentiert. An
wenigen Stellen im Kreis Olpe verweisen historische Artefakte
so deutlich auf die Gewerbegeschichte des südlichen
Westfalens, wie hier. Das Schicksal der meisten anderen
gewerblichen Anlagen, die diverse Umnutzungen erfahren
haben oder einfach abgerissen wurden, blieb der Hütte
erspart.

Für den Betrieb der Anlage griff man auf drei natürliche
Ressourcen zurück: Eisenerz als Rohstoff, Holzkohle als
Brennstoff und Wasserkraft als Antrieb für die Wasserräder.
Noch heute kann man das ausgeklügelte Grabensystem
erkennen, das die Wasserversorgung des Werkes gewähr-
leistete.

Die wichtigsten Betriebseinheiten der Eisenhütte sind heute für
Besucher zugänglich. Hier können sie den Produktionsweg vom
Rohstoff Eisenerz zum schmiedbaren Eisenstück anschaulich nach-
vollziehen. Neben diesem Produktionssystem stellen die Biographien -
der Hüttenleute das Rahmenthema des Museums dar.

Ausgehend vom Rohstoffmagazin für Holzkohle und Eisenerze, über den Möllerboden und die Gichtbühne auf dem Hochofen, die Gießhalle mit dem Gebläseraum und der Schmierkammer, bis hin zum Hammerwerk und der Schlackenpoche kann der Weg des Eisens nachvollzogen werden.

Die bauliche Unterhaltung des Technischen Kulturdenkmals und die Rekonstruktion der Hüttenanlage stellen deshalb zur Zeit aktuelle Schwerpunkte dar, die mit dem Ausbau des Besucherservice einher gehen.

So wurde beispielsweise in der Vergangenheit die ehemalige, um 1808 aufgegebene Schlackenpoche, ausgegraben und konserviert sowie das zur Hütte gehörende Hammerwerk wieder in Stand gesetzt, so dass hier Vorführungen stattfinden können.

Ebenfalls zu besichtigen ist das ausgeklügelte, heute unter Bodendenkmalschutz stehende, Grabensystem, das die Wasserversorgung des Werkes gewährleistete, und damit Antriebsenergie zur Verfügung stellte.

Sie bestimmen den Aufbau der Dauerausstellung, die in rekonstruierten bzw. neu errichteten Gebäuden gezeigt werden soll.

Neben den täglichen Hüttenführungen werden jährliche Sonderausstellungen sowie monatliche Schmiedevorführungen und, nach Absprache, naturkundliche und hüttenkundliche Führungen auf dem Hüttenrundweg angeboten.

Geöffnet: Di - So und an allen Feiertagen von 15.00-18.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Das Museum ist in der Zeit vom 1. November bis 31. März geschlossen.
Eintritt und Wanderweg frei.
Führungen mind. 20, DM pro Gruppe
Naturkundliche Führungen für Gruppen / 100.00 DM
Museumsrallye nach Anmeldung
Führungen bitte anmelden bei: Museumsverein Wendener Hütte e.V.

Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen

Initiativen und Vereine

Kontakt:
Monika Löcken, M.A., Museumsleiterin
Danziger Straße 2
57462 Olpe
Fon: 0 27 61-81 40 1
Fax: 0 27 61-94 50 3 401
eMail: m-loecken@kdz-ws.net
Internet: Museum-Wendener-Hütte.de