Lennestadt

Förderverein Bergbaudenkmäler in
Lennestadt e. V.


Gründungsjahr: 1998 Mitgliederzahl: 197

Bergbaudenkmäler in Lennestadt

Das Bergwerk in Meggen und Halberbracht, Ortsteile von Lennestadt im südlichen Sauerland, gehörte lange zu den bedeutendsten Schwefelkies-, Zinkerz- und Schwerspatgruben der Welt. Nach rund 140 Jahren endete der Bergbau 1992, weil die wirtschaftlich gewinnbaren Vorräte
erschöpft waren.

Für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der gesamten Region war der Bergbau
von großer Bedeutung. Noch in den 1950er Jahren waren hier rund 2 000 Bergleute
unter und über Tage beschäftigt.

Um diese wichtige industrielle Periode nicht in Vergessenheit geraten zu lassen,
wurden typische Anlagen am Siciliaschacht - das Fördergerüst, die
Fördermaschinen und die Kompressoren mit den dazuge-
hörenden Gebäuden - unter Denkmalschutz gestellt.

Für die Sanierung dieser Anlagen zu sorgen, ist eine Auf-
gabe des Fördervereins. Der zweite Arbeitsschwerpunkt
besteht in der Gestaltung eines bergbaugeschichtlichen
Wanderweges unter Einbeziehung von Stollenmundl-
öchern, Abbaugebieten und Wohnsiedlungen, um die
engen Beziehungen zwischen dem Bergbau, der Land-
schaft und ihren Menschen, die in 140 Jahren entstanden
sind, zu veranschaulichen.

Ausgangspunkt für diesen Wanderweg wird ein Infor-
mationszentrum in der ehemaligen Markenkontrolle am
Siciliaschacht. Dort wird über die Entstehung der Lagerstätte,
die geschichtliche, technische und wirtschaftliche Entwicklung sowie über die soziale Bedeutung des Bergbaus in dieser Region informiert. Dabei steht jeweils die von mehreren Generationen tüchtiger Bergleute geleistete schwere Arbeit im Mittelpunkt.

Es soll jedoch nicht nur die Erinnerung an die Meggener und Halberbrachter Bergbau Vergangenheit lebendig erhalten, sondern darüber hinaus - pädagogisch ausgerichtet - deutlich gemacht werden, dass der Bergbau Lieferant der mineralischen Rohstoffe ist und bleibt.

In der hiesigen Region gibt es eine Reihe von Unternehmen, die Metalle verarbeiten und dabei deren unterschiedliche Eigenschaften nutzen. Die Verbindung dieser Metallindustrie mit dem Metallerzbergbau wird aufgezeigt und die folgende vereinfachte Produktionskette veranschaulicht:

Der Bergbau fördert die Erze
Die Aufbereitung reichert die Erze zu Metallkonzentraten an
Die Metallhütten gewinnen aus den Konzentraten die Metalle
Die Metall verarbeitenden Unternehmen stellen die Produkte her,
die die Verbraucher benötigen

Dabei wird auch auf die Existenzfrage der Industriegesellschaft eingegangen:
Ist die Versorgung mit mineralischen Rohstoffen langfristig gesichert oder ist ein Auslaufen der Vorräte zu befürchten?

Planungen für die Zukunft

Vorgesehen ist darum auch eine bebilderte Broschüre, die über alles Wissenswerte anspruchsvoll informiert.

Industriekultur und
Technikgeschichte
in Nordrhein-Westfalen

Initiativen und Vereine

Kontakt:
Dr. Ing. Dietrich Wolff,
Vorsitzender
Vogelstange 5
57368 Lennestadt
Fon: 0 27 21-87 09
Fax: 0 27 21-8 43 47