Hagen

Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum e.V.

Gründungsjahr: 1986 Mitgliederzahl: ca. 120

Der Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum betreibt seit 1988 im Hohenlimburger Schloss ein Kaltwalzmuseum. Mitglieder des Förderkreises sind neben Industrieunternehmen Betriebsangehörige der Werke sowie Hagener und Hohenlimburger Bürger. Auch die Stadt Hagen und das Museumsamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe haben die Gründung des Museums unterstützt.

Die Entstehung der Kaltwalzindustrie

Hohenlimburg - heute Stadtteil von Hagen - darf sich mit Recht Zentrum der deutschen Kaltwalzindustrie nennen. Die Kaltwalztechnik geht auf die Drahtzieher in den Hohenlimburger Tälern zurück; der Anstoß zur Entwicklung kam aus der Textilindustrie. Zunächst walzte man Webriete - wichtiges Teil der Webstühle.

Als dann etwa 1860 die Krinolinenmode aufkam, entstand ein großer Bedarf an Flachdraht zum Spannen der weiten Röcke. Zuerst benutzte man dafür Fischbein, das aber leicht zerbrach. Auch Runddraht erwies sich als ungeeignet, weil er knickte. Aber zu Flachdraht gewalzt erhielt er die gewünschte Stabilität; und auf diese Idee kam man in Hohenlimburg.

Die so in der Region entstehende Kaltwalzindustrie stellt heute noch etwa 70 Prozent aller deutschen Kaltwalzerzeugnisse her. Die deutsche Produktion macht wiederum ungefähr die Hälfte der europäischen Herstellung aus. Dies alles war Grund genug, 1985 mit der Planung eines Museums zu beginnen, das dann Ende 1988 seine Pforten öffnen konnte. Das Palasgebäude des Hohenlimburger Schlosses stand leer und bot sich für die Aufnahme des Deutschen Kaltwalzmuseums an.

Das Museum

Aus Gründen der Gebäudestatik gliedert sich die Ausstellung in einen technikgeschichtlichen und einen sozialgeschichtlichen Teil. Selbst die ausgestellten kleinen Maschinen sind zu schwer für eine Aufstellung in den oberen Räumen und haben daher ihren Platz im Erdgeschoss. Das sozial-historische Umfeld, in dem die Maschinen einmal arbeiteten, wird im Obergeschoss des Museums dargestellt. Hier erfährt und sieht der Besucher auch, wofür Kaltwalzerzeugnisse verwendet wurden und werden. Außer für die Krinolinenmode waren oder sind sie wichtig z.B. bei der Herstellung von Schreibmaschinen, Fahrrädern und Automobilen. Die Maschinen - Baujahre 1905 bis 1952 - stehen in der Reihenfolge des Produktionsvorgangs in einem Kaltwalzwerk.

Öffnungszeiten

Von April bis September:
Di - So und an Feiertagen 10.00-18.00 Uhr
Von Oktober bis März:
Di - Sa 14.00-17.00 Uhr und
an Sonn- und Feiertagen 10.00-17.00 Uhr
Führungen finden nach Anmeldung statt.

Industriekultur und
Technikgeschichte
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Initiativen und Vereine

Kontakt:
Frau Marsteller
Postfach 54 82
58104 Hagen
Fon: 0 23 34-25 27
oder 0 23 31-9 64-2 17
Fax: 0 23 31-9 64-2 17
eMail: kmarsteller cdw.de
Internet: Link unter Stadt Hagen